5. Update vom Team Berghaus Adventure, Patagonian Expedition Race 2013

+++ 5. Update +++

Ereignisreiche Stunden beim Patagonian Expedition Race 2013 liegen hinter:
Nachdem bereits 7 Teams den Kampf gegen die Uhr/Zeitlimits recht früh verloren haben, wurde es nun für das deutsche Team Berghaus Adventure/Germany knapp. Sie haben den Checkpunkt 7 passiert und somit die extrem lange Trekkingetappe mit Gletscherpassage hinter sich gebracht. Zurück auf den Rädern war die Chance die Cut-off Zeit zu erreichen sehr gering. Letztendlich haben sie diese leider knapp verpasst. Laut Rennorganisation sollen sie nun das Rennen an Checkpunkt 12 außerhalb der Wertung fortsetzen dürfen – sofern es die Logistik zulässt.

Birgit Kuch berichtet für RAUS! direkt aus Patagonien über das Team Berghaus Adventure, das am diesjährigen Patagonian Expedition Race teilnimmt.

+++ 4. Update +++

Nach einer schwierigen Nacht in Patagonien hat sich das Feld deutlich gelichtet: NorCal und RedFox haben das Zeitlimit an Checkpunkt 6 verpasst. Sie dürfen mit Erlaubnis der Rennleitung das Rennen fortsetzen, jedoch außerhalb der Wertung. Die Teams 4 Continents, Yacanes und Kaweskar haben unterdessen den Wettkampf aufgegeben. Somit sind nur noch 4 Teams in der offiziellen Wertung und das Team Berghaus Adventure ist dabei!

In der vergangenen Nacht haben Starkregen, ungewöhnlich tiefe Temperaturen und eine Schneefallgrenze bei 700m den Teams schwer zu schaffen gemacht.

Laut Aussage der Rennleitung soll das Team Berghaus Adventure an Checkpunkt 10 mit GPS-Tracking ausgestattet werden.

+++ 3. Update +++

Die Teilnehmer des Patagonian Expedition Race 2013 sind mittlerweile schon 3 Tage und Nächte unterwegs. Aus der sehr einsamen Gegend in der die Teams zur Zeit die Trekking- Etappe absolvieren kommen die Nachrichten eher spärlich. Trotzdem gibt es einen neuen Zwischenstand bei Checkpunkt 4:
1. Adidas-Terrex Prunesco 8:07
2. EastWind 10:26
3. GearJunkie Yogaslackers 14:25
4. Berghaus 14:56
5. Rexfox Goretex 18:26
6. NorCal 19:30

Laut Rennleitung haben die meisten Teams vergangene Nacht eine kurze Pause zum Schlafen eingelegt. Vermutlich durch unterschiedliche Taktik fallen deshalb die Veränderungen in den Zeitabständen und Positionen etwas deutlicher aus. So ist das Team Berghaus Adventure nun knapp hinter den GearJunkies auf der 4. Position.

Mittlerweile dürften die führenden Teams auch schon die Checkpunkte 5 & 6 passiert haben.

Unterdessen musste mit Four Continents das zweite Team den Wettkampf schon zu einem frühen Zeitpunkt im Rennen aufgeben.

+++ 2. Update +++

Team Berghaus Adventure hat einen sehr guten Start hingelegt und sich direkt auf der 3. Position etabliert, direkt hinter den Topfavoriten und Seriensiegern der letzten Jahre adidas Terrex Prunesco aus Großbritannien und Team EastWind.

Bis zur ersten Wechselzone „Torres del Paine“ nach 108 km MTB in Dunkelheit konnten sie den Rückstand auf die Spitzenreiter bei unter einer Stunde halten. Die erste Nacht war kalt und windig, aber immerhin trocken. Folgender Stand erreichte uns heute aus Chile für Checkpunkt 1:

1.   adidas-Terrex Prunesco 5:55
2. EastWind 6:10
3. Berghaus Adventure 6:33
4. GearJunkie-Yogaslackers 7:09
5. NorCal Adventure Racing 7:15
6. RedFox Goretex 7:23
7. Kaweshkar 7:35

Unterdessen wurde das US-Team Huemul Conservation aus der Wertung genommen, da sie auf dem Weg in die erste Wechselzone vom Kurs abgekommen waren. Mittlerweile wurde das Live-Race-Tracking verfügbar gemacht. Leider bis zu diesem Zeitpunkt nicht für das deutsche Team.

Auch von der zweiten Etappe gibt es einen Zwischenstand zu vermelden: An der Reihenfolge der führenden Teams gab es keine Veränderung, Berghaus Adventure weiterhin in 3. Position. Die Zeitabstände zwischen den ersten 3 Mannschaften haben sich etwas vergrößert, während die GearJunkies nur noch knapp hinter Berghaus liegen.

Der zweite Abschnitt ist Trekking (insgesamt 118 km) mit einer langen Gletscherpassage. Mittlerweile sollten die meisten Teams diesen Gletscherteil absolviert haben.

Der Zwischenstand am zweiten Checkpunkt:

1. Adidas-Terrex Prunesco 11:05
2. EastWind 12:17
3. Berghaus 13:25
4. GearJunkie Yogaslackers 13:35

Wir melden uns wieder, sobald es weitere spannende News aus Südamerika gibt.

+++ 1. Update +++

Team Berghaus Adventure/Germany wird als einziges Team unter deutscher Flagge starten. Es setzt sich zusammen aus Neil McQueen, Fred Buchali, Thomas Schmitt (alle GER) sowie Maria Leijerstam (GB). Maria ersetzt kurzfristig Birgit Kuch, die nach einer Schienbeinfraktur leider nicht als Teilnehmerin an den Start des Rennens gehen kann. Sie ist jedoch ebenfalls in Patagonien vor Ort und dort in die Rennorganisation mit eingebunden, so dass sie uns stets aus erster Hand mit Informationen über den Rennverlauf versorgen kann (in unregelmäßigen Abständen, da die Internet- und Mobilfunkversorgung in diesen sehr entlegenen Gebieten nur sehr sporadisch gegeben sein wird).

Über die letzten Tage haben die Teams nicht nur einen ersten Eindruck der atemberaubenden wilden Landschaft in Patagonien gewinnen dürfen, sondern mussten auch einige wichtige Termine wahrnehmen: Renneinschreibung/Registrierung, Leistungsnachweise für Kajak und Klettern/Seilaktivitäten, Equipmentcheck, Planung und Vorbereitung Equipment- und Nahrung, Interviews. Außerdem wurden die Körper der Athleten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie vermessen, die den Einfluss der Belastungen bei solch langen Extremsportevents evaluieren möchte.

Team Berghaus Adventure/Germany hat alle Tests bestanden und wird hochmotiviert an den Start gehen.

Sonntag Abend hat das sogenannte Rennbriefing stattgefunden. Dabei werden den Teilnehmern zum ersten (und einizgen) Mal Informationen zum Rennkurs mitgeteilt. Besonders wichtig sind die Sportarten und ihre Abfolge, die Länge der Streckenabschnitte (bei optimaler Navigation) sowie besondere Vorschriften bzw. Regeln (z.B. zu Sicherheit oder Verhalten in Nationalparks). Außerdem bekommen die Team die Karten ausgehändigt, mit deren Hilfe sie die verschiedenen Checkpunkte der Reihe nach anzusteuern haben.

Die Fakten in Kurzform:
Der Startschuss in Punta Natales wird um Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag erfolgen. Ziel wird Nahe des südlichste Punkt des amerikanischen Kontinents sein, in der Nähe von Kap Hoorn.

– Gesamtstreckenlänge: 701 km, davon
– 381 km MTB (auf 5 Etappen)
– 255 km Trekking (auf 3 Etappen) sowie
– 66 km Kajak (auf 2 Etappen).

Nicht aufgeführt sind hierbei Sondersportarten/-aufgaben wie beispielsweise Spezialorientierungsläufe oder Klettern/Abseilen etc.

PS: Exkurs: Adventure Racing ist ein Outdoor-Multisport, der im Team betrieben wird. Da es keine vorgeschriebene Strecke gibt müssen die Teams mittels Karte und Kompass eine Reihe von Checkpunkten ansteuern. GPS-Nutzung ist nicht erlaubt. Alle Teammitglieder müssen alle Etappen des Rennens absolvieren, d.h. es ist kein Staffelwettbewerb.

Die Sportarten, ihre Reihenfolge, sowie die Etappenlängen variieren von Rennen zu Rennen. Fest etabliert als Kernsportarten haben sich jedoch Trekking/Trailrunning, Mountainbike sowie Paddeln (Kajak oder Kanu). Es können jedoch auch beliebig viele anderen Disziplinen auf dem Programm stehen, z.B. Inline Skaten, Schwimmen, Rafting, Canyoning, Skiken, Spezialorientierung, Höhlen, Klettern/Abseilen, Klettersteig, Bogen-/Lasergewehr-/Tontaubenschiessen, Flossbau und vieles mehr.

Die Streckenlängen reichen von ca. 50km (mit ~1000 zu bewältigenden Höhenmetern) bei Sprintrennen (Renndauer ca. 5-10h) über „reguläre“ Events (100-250km, 2500 – 5000 Höhenmeter, 1-2 Tage) bis zu sogenannten Expeditionsrennen (400 – ca. 750km, -25000 Höhenmeter, 3-10 Tage, z.B. Weltmeisterschaften oder Patagonien).

Die Rennen werden in der Regel im non-stop Modus ausgetragen, d.h. die Rennzeit läuft vom Start bis zum Zieleinlauf ohne Pause rund um die Uhr durch. Rast- oder Schlafpausen dürfen von den Team nach Belieben gewählt werden. Neben eine sehr guten körperlichen Fitness müssen die Athleten deshalb auch gut mit Schlafentzug umgehen können. Das übliche Verhältnis von Schlaf- zu Bewegungsdauer liegt üblicherweise bei 1-2h zu 22-23h/Tag, d.h. auf 200 Stunden Gesamtrenndauer schafen einige Teams keine 20 Stunden.